Aus Black Friday wurde White Friday
2019 war das Jahr, in dem die Diskussion um Nachhaltigkeit endgültig den Durchbruch geschafft hat. Die Einsicht, dass wir angesichts der Klimakrise nicht im gleichen Stil weiter konsumieren können, setzt sich immer mehr durch. Doch wie verhalten sich die Menschen tatsächlich? Noch sind z.B. nur wenige bereit, auf ihre Flugzeugflüge zu verzichten.
Einen etwas widersprüchlichen Eindruck hinterlässt auch der Black Friday. So waren 2019 noch mehr Aktionen und Rabatte zu verzeichnen und insbesondere der Onlinehandel scheint punkto Umsatz nochmals zugelegt zu haben.
Doch die Kritik wächst und viele haben sich der Rabattschlacht verweigert. Sowohl Konsument*innen wie auch Brands und Ladenbesitzer*innen haben Gegenmassnahmen ergriffen. Dem Ruf von Fashion Revolution (und andern Organisationen), ein Zeichen gegen den Black Friday zu setzen, sind viele gefolgt. Wir sind noch immer überwältigt davon, wie viele Läden etwas unternommen haben.
Zahlreiche Läden, Brands und Shops in der ganzen Schweiz haben auf den Black Friday mit einer «White Friday» Aktion reagiert und 10% ihres Tagesumsatzes an wohltätige Organisationen gespendet. Die Idee für die Aktion ging ursprünglich von den Macherinnen hinter Villa Paul in Baden aus. Knapp 20 Läden und Brands haben 2019 Fashion Revolution dabei berücksichtigt. Ein Geschäft, glore, hat gar einen Zehntel des Monatsumsatzes gespendet. Dieses Resultat hatten wir nicht erwartet und wir sind unglaublich dankbar dafür. Der Betrag von über 11'500 Franken kommt nun den einzelnen City Chapters zugute und hilft ihnen, ihre Aktionen für die kommende Fashion Revolution Week im April zu planen und durchzuführen - damit 2020 noch mehr Schweizerinnen und Schweizer mit ihrer Stimme und ihrem Portemonnaie dem Konsumwahn etwas entgegenzusetzen haben.