Ahlan fi Al-Quahira: 1. Teil der To-Gather in Sustainable Fashion Residency
Schon früh morgens bevor die Sonne aufgeht, regt sich Leben in Kairo, dieser riesige und fast nicht überschaubaren Stadt. 20 Millionen Einwohner erwachen und machen sich mit dem Ruf des Muezzin auf den Weg zur Arbeit oder zur Schule. Eine betörende Geräuschkulisse aus brummenden Bussen, hupenden Autos und gestikulierenden Kaffeeverkäufern begleitet drei Schweizer Modedesigner*innen durch den Tag.
Nina Jaun, Thibaud Balsiger (beide @nccfn) und Jope Schneider (@fangis.klamotten) wurden durch unsere Freundinnen von Fashion Revolution (@fash_rev_egypt) herzlich in ihrer Stadt empfangen und eingeführt. Gemeinsam mit den beiden ägyptischen Modedesignerinnen Bassant Maximus (@beltafseel) und Alaa Abou El Goud (@alaaaboelgoud) bildeten sie in der Folge eine Fünfergruppe, die tief in die ägyptische Kunst und Modegeschichte eintauchen konnte.
Auf dem abwechslungsreichen Programm standen Workshops in Kalligraphie, traditionellem ägyptischen Blockdruck, der Besuch einer Biolandwirtschaftskommune, eine Upcyclingkurs in der Egyptian Clothing Bank und vieles mehr.
Das Ziel des ersten Teil der To-Gather Residency war, dass die Schweizer Designer*innen sich intensiv mit den ägyptischen Partnerinnen austauschen, sich von Kairo inspirieren lassen und sich Gedanken zu einer nachhaltigeren Mode machen konnten. So verbrachten die fünf Designerinnen viel Zeit miteinander und unterwegs in Kairo auf der Suche nach Inspirationsquellen. Besonders beeindruckt zeigten sich die Schweizerinnen ab dem Ausmass an Secondhandtextilien, die aus den westlichen Staaten auf ägyptischen Märkten landen. Für Upcylingspezialisten wie es Jope, Nina und Thibaud eigentlich ein Glücksfall, der sie aber stark zu reflektieren veranlasste.
Gemeinsam mit Bassant und Alaa verarbeiteten sie fortan die Eindrücke auch in textiler Form und erschufen erste Ergebnisse, die sie zum Schluss des ersten Teils der Residency auch ausstellten. Im Februar und März 2023 folgt der zweite Teil, wenn die beiden Ägypterinnen ihre Erfahrungen in der Schweiz machen dürfen.
Ein herzlichen Dank für die Unterstützung des Projekts geht an Pro Helvetia Kairo und Pro Helvetia!